Wer eine eigene Website betreibt kommt schnell an den Punkt, an dem er sich fragt, was er denn nun tun muss, damit sein Web-Angebot von der breiten Öffentlichkeit im Internet auch entdeckt wird.Viele Unternehmen des deutschen Mittelstands tappen da einfach noch im Dunkeln und bekommen Internetseiten von Ihren Agenturen vorgelegt, die zwar gestalterisch gut aussehen, aber technisch nicht den heutigen Erfordernissen entsprechen.
Einen roten Faden hat kürzlich Axandra veröffentlicht, in dem einige Einflussfaktoren für eine erfolgreiche Website geschildert werden. Ich habe diesen Leitfaden – aus meiner Sicht – einmal überarbeitet und auf das Wesentliche reduziert als auch korrigiert:
- „Content is king“: Das ist eine alte Weisheit aus den ersten Tagen des Internets, aber sie hat immer noch ihre Gültigkeit. Achten Sie also darauf qualitative Inhalte auf Ihrer Website zu veröffentlichen, die nahezu einzigartig sind. Wem das Schreiben von Inhalten nicht behagt, dem sei nahegelegt auf einen professionellen Texter zurückzugreifen. Das mag vielleicht nicht ganz günstig sein, aber einen Text zu schreiben, der genau auf die eigene Zielgruppe formuliert wurde, ist zeitaufwendig und bindet Resourcen im eigenen Unternehmen.
- Die richtigen Schlüsselwörter finden: Das Geheimnis einer erfolgreichen Website besteht darin, sich auf die wesentlichen Schlüsselwörter zu konzentrieren und diese an geeigneten Stellen einer Webseite zu platzieren. Um herauszufinden, welche Schlüsselwörter für Ihr Online Angebot die größte Bedeutung haben, nehmen Sie eine „Keyword-Analyse“ vor. Befragen Sie z.B. Ihre Freunde und Bekannte mit welchen Begriffen sie Ihre Website suchen würden oder analysieren Sie Ihre Mitbewerber. Diese zwei Maßnahmen werden Ihnen schon helfen, einen wichtigen Beitrag zu einer erfolgreichen Keywordanalyse zu leisten.
- Texte einfach lesbarer gestalten: Das die Texte auf einer Website nicht wie in einem Buch fließtextartig niedergeschrieben sein sollten, wird einem bewusst, sobald man selber einen längeren Artikel am Bildschirm gelesen hat. Da ist man als Leser über jeden Absatz oder jede Zwischenüberschrift dankbar. Sogar Bilder helfen, Texte besser aufzunehmen und die Aufmerksamkeit beizubehalten (aber das wussten wir schon vor dem Internet ;-). Und sicherlich hilft auch dem lesenden Auge eine ordentlicher Kontrast. Nicht poppige Farben sind „hip“, sondern der Klassiker: Schwarzer Text auf weißem Hintergrund.
- Passender Seitentitel: Nachdem Sie Ihre Texte geschrieben haben, sollten Sie versuchen einen passenden Seitentitel zu finden. Wenn Sie zum Beispiel über Ihre Hauskatze einen Artikel geschrieben haben, sollten Sie auch eine passende Überschrift finden, wie : „Das Leben meiner Hauskatze“. Das hört sich banal an, aber ich sehe es immer noch sehr häufig, dass statt eines passenden Seitentitels nur der Name der Website eingebunden wird. Das verhindert eine gute Platzierung Ihrer Webseiten im organischen Suchergebnis von Google.
- Einfache Navigation: Das Menü einer Website ist das zentrale Element einer Website, mit der sich der Benutzer durch die Website „arbeitet“. Demzufolge sollten die einzelnen Menüpunkte eindeutig gewählt werden, d.h. zum Beispiel auch hinter dem Menüpunkt „Kontakt“ eine E-Mail Adresse oder Kontaktformular zu hinterlegen. Für ein suchmaschinenfreundliches Menü gilt es, einlesbaren Text und keine Bilder für die einzelnen Menüpunkte zu verwenden.
- Schnelle Ladezeiten: Auch Ihre Besucher werden es schätzen, wenn Ihre Website schnell geladen wird. Vermeiden Sie es, Bilder zu verwenden ohne die Bildgröße runterzurechnen und damit die Ladezeit zu beschleunigen. Natürlich werden die Bandbreiten im Internet immer größer, aber gerade im Hinblick der Suchmaschinenoptimierung, sollten Sie darauf achten, dass Ihre HTML-Webseite nicht mehr als 100 KB verschlingt. Andernfalls kann es passieren das Google & Co das Indexieren einzelner Webseiten abbricht.
Diese sechs Punkte sind kein Garant für eine „top“-Platzierung, sollen doch aber einen Eindruck vermitteln, welche Arbeiten ein Webdesigner heutzutage berücksichtigen sollte, sobald er eine Website für seinen Auftraggeber erstellt.
Ich finde es nur zum Teil äußerst erschreckend, dass immer noch mit technisch „angezogener Handbremse“ Internetseiten erstellt werden und dafür auch noch ein hoher Betrag abverlangt wird. Das trifft meistens das eine odere andere mittelständische Unternehmen, das noch nicht allzu lang seine Website betreibt. Ein gewisses Maß an technischer Qualität sollte doch machbar sein ?!